Das große Ganze

Oder

Das Leben mit Intuition

 

Eine Interpretation von Hildegard Willenbring zu dem Bild Lady Spirit

Dargestellt ist eine junge, schöne Frau, die hinter einer großen Kugel steht, so dass nur ihre Büste zu sehen ist. Das Gesicht ist dem Betrachter zugewandt, die vollen Lippen und die feine Nase sind zu erkennen, die Augen werden dem Betrachter versperrt durch ein hellblaues Tuch, das vor die Augen gebunden ist. Darüber sind Fransen einer Ponyfrisur wie stilisiert zu erkennen. Das Gesicht scheint starr, in sich verhalten, konzentriert, aufnehmend. Die langen dunklen Haare dagegen werden wie von einer unsichtbaren Kraft nach oben bewegt. Der Oberkörper wird verdeckt von einer dunklen blauschwarzen Kugel. Wogende, züngelnde Farbstreifen in Grün- und Rosatönen entspringen der Basis und umgeben diesen sphärischen Ball. Farbfunken, die aus den Farbzungen entspringen, bewegen sich nach oben. Diese dynamische, kraftvolle Bewegung geht auch in die Haare der jungen Frau über. Von der Kugel strahlt ein gelbes, aufkommendes Licht auf den Oberkörper der Frau. Die Quelle ist dem Betrachter nicht ersichtlich. Die Kugel erinnert an etwas, was da ist und doch nicht in seinem Ganzen zu sehen ist, was Kraft ausstrahlt, ohne sie erkennen zu können. An das große Ganze.

 

Die Einsicht ist dem Betrachter zwar verwehrt, doch die Wirkung einer lebendigen Kraft wird mit der Bildkomposition demonstriert. Eine Lebenskraft, die weder mit Tasten, Riechen, Schmecken, Sehen oder Hören zu erkennen ist. Das emotionale Erfassen aus dem eigenen Ich. Das Spüren einer unmittelbaren Energie. Die Begegnung von mehr. Das Leben mit Intuition.

 

Quelle: Muse Kunst, das große Ganze 


Jasmin Carneiro das Interview

 

Hildegard Willenbring eine Kunsthistorikern die auf ihrem Blog Muse Kunst zahlreiche Interviews und Bildinterpretationen veröffentlicht hatte am 04. August 2016 ein Interview mit Jasmin Carneiro geführt und auf ihren Blog gestellt.

 

1. Gibt oder gab es eine Person in Ihrem Leben, die Ihr Denken und Ihre Einstellung gegenüber Ihrer Arbeit entscheidend beeinflusst oder geprägt hat?

 

Oh Gott, da gibt es so viele Personen, die mich in Sachen Kunst irgendwie geprägt oder beeinflusst haben, im guten wie auch im negativem Sinne.

 Es kommen auch immer wieder neue Menschen dazu, die einem neue Denkanstöße geben oder auch für neue Inspirationen sorgen.

 

 

2. Wie bilden sich Ideen für Ihre Arbeit? Was inspiriert Sie?

 

Mich inspiriert eigentlich so gut wie alles.

 Das kann ein gutes Gespräch, ein Film, ein Buch, eine Ausstellung, ein Gedankengang, ein Spaziergang oder auch pure Langeweile sein.

Einige meiner Mädels entstanden auf Servietten in Cafés.

3. Welches Material bevorzugen Sie und warum?

Am liebsten male ich mit Acrylfarben, sie sind weitestgehend geruchsneutral, lassen sich gut verarbeiten und sind eine gute Alternative zu Ölfarben.

4. Wie lassen Sie sich auf eine neue Arbeit ein?

Das ist ganz unterschiedlich.

Mal beginnt alles mit einer Skizze, die dann immer wieder bearbeitet wird bis sie auf die Leinwand kommt, und manchmal sitze ich auch einfach nur vor einem Blatt Papier oder sitze vor der Leinwand und zeichne/male drauf los.

 

5. Wie drückt sich Realität und Intuition in Ihrer Arbeit aus?

 

Meine Portraits sind alle surrealistischer, fiktiver Natur. Dasselbe gilt auch für meine fantasiereichen Landschaftsbilder.

Ich möchte, dass meine Kunst befreiend und beruhigend auf den Betrachter wirkt und ihn auch ein Stück aus der Realität entrückt und nicht hineinzieht.  

6. Beschreiben Sie Ihre Arbeitsmethode?

Ich folge diesbezüglich eigentlich keinem spezifischem Muster.

Ich mache einfach das, worauf ich genau in diesem Moment Lust habe. Das Schöne dabei ist für mich, das ich keine Grenzen habe. Wenn ich der Meinung bin, ich muss jetzt ein detailreiches Bild auf eine kleine Karte quetschen oder auf ein Stück Holz, dann mache ich das einfach.

7. Wo sehen Sie die Herausforderung Ihrer Kunst für den Betrachter?

Einmal in der Vielfältigkeit. Der Betrachter muss sich darauf einstellen, jedes Bild einzeln wahrzunehmen, da sie nichts gemein haben.

Und das andere ist die minimalistische Direktheit. Ich habe keine versteckten Botschaften oder Ornamente in meinen Bildern, die man suchen muss. Man muss sich also mit einer offenen, subtilen Betrachtungsweise auseinandersetzen, die nicht viel Spielraum für Interpretationen bietet.

Dadurch hat der Betrachter aber auch die Möglichkeit, sich direkt fallen und die Seele baumeln zu lassen.

8. Wann ist für Sie die Arbeit an Ihrem Kunstwerk abgeschlossen oder wirkungsvoll?

Wenn ich der Meinung bin, dass es fertig ist.

9. Beschreiben Sie Ihr künstlerisches Anliegen?

Ich maße mir nicht an, Kunst als meine Berufung zu betrachten.

Ich bin nur einfach eine Künstlerin, die mit ihrem Talent der heutigen Zeit etwas Entspannung und Ruhe geben möchte.

Den Menschen etwas von meiner eigenen Welt geben und sie daran teilhaben lassen zu können, macht mich einfach glücklich.

10. Was bedeutet für Sie der Ausdruck: „Ein Leben mit Kunst“?

Ich kann mir ein Leben ohne Kunst nicht vorstellen.

11. Wo kann ein Interessent Ihre Arbeit einsehen?

Homepage: http://kunst-jasmincarneiro.jimdo.com
Facebook: www.facebook.com/jasminCarneiro.artsofsoul/
Google+ : Jasmin C
Twitter: @JasminCarneiro
oder auf Anfrage: Fini1@hotmail.de


Das Online Magazin ARTINA Magazin hat am 11. Mai ein Künstlerportrait von Jasmin Carneiro veröffentlicht.

 

Artnia-Magazin ist ein Online Magazin, das sich auf Kunst und Künstlerbedarf spezialisiert hat und zum Staffenleien-shop gehört. So werden neben interessanten Beiträgen über Materialien und Techniken auch Gastbeiträge von Künstlern wie auch Künstlerportraits vorgestellt und veröffentlicht.

https://staffeleien-shop.de/artina-magazin/jasmin-carneiro-kunst-im-eigenen-stil/